Adventstürchen 11 - das Hochzeitshaus


Heute eine romantische Tür: Im Schnoorviertel - dem (erhaltenen) mittelalterlichem Bremen  - steht das Hochzeitshaus.

Im Mittelalter war man gläubig. Und der Innenraum der Kirche galt fast schon als einen Teil des Himmels.
Das erklärt zB warum sich reiche Leute so gerne in den Kirchen bestatten ließen. Nicht damit wir Nachfahren ehrfürchtig drumherum laufen können - Nein - So hoffte man sich seinen Platz im Himmel zu sichern.

Mit diesem Hintergrund war es auch besser, sich in einer möglichst großen heiligen Kirche trauen zu lassen.
Aber um in den Stadtkirchen zu heiraten, mußte man schon auch einen Wohnsitz in der Stadt haben.

Ja, auch unsere Bürokratie ist im Mittelalter entstanden...

So gab es in vielen Städten Hochzeitshäuser, die man sich für ein paar Tage kaufen konnte.
Auch große Hochzeitshäuser entstanden am Ende des Mittelalters - als die Festsäle im eigenen Haus und der Wirts- und Rathäuser zu klein wurden.

Aber unser Hochzeitshaus ist wohl eher von der ersten Art - mit seinen geschätzten 4 Metern im Quadrat. Dafür bekam man dann ein Hochzeit im Dom!

(Die lustige Perspektive ist übrigens der schmalen Gasse geschuldet - gefühlte 80cm reichen einfach nicht zum Fotografieren...)

Wer mag, kann sich noch heute dort ein schnuckeliges Nest bauen - Das Häuschen ist zu mieten! *klick - hier*