Eine Werkstatt am Montagmorgen - Marmor und Mokumé Gane

Jeden Montagmorgen wirkt der Werktisch nach einem erholsamen Wochenende altvertraut und doch im Detail fremd:
Habe ich das wirklich so hingelegt? Wo ist denn, das war doch Freitag noch da? Und was wollte ich bloß denn damit? 

Grund genug mit neuen Augen meinen Arbeitsplatz zu betrachten - die Kamera bringt neue Perspektiven. Verlagerte Schärfe bringt Poesie in unfertige Stücke. Zusammen verstaute Einzelteile schaffen Muster und Strukturen.


Wer will, kann erraten, welche Stücke aus welchen Material entstehen.


Werkzeuge haben sowieso ein Eigenleben.


Hinzu kommt eine Momentaufnahme des Arbeitsstandes. Gerade ist ein Ring in geschwärztem Sterling-Silber mit einem Stein aus schwarzem Marmor fertig.
Zur Zeit habe ich einen Auftrag für Mokumé Gane Trauringe mit einem Sternchen Muster. Die Ringe gehen nach Frankreich  - das finde ich ganz aufregend. 


Der große Block hat inzwischen 12 Schichten aus 95oer Palladium und 750er Gelbgold. Vorne liegt ein Stück 750er Rotgold. Dieses kommt bei der nächsten Verschweißung in die Mitte, oben und unten je die Hälfte des großen Blocks. Daraus entsteht dann ein dominierendes Rotgoldsternchen, eingerahmt in die feinen Streifen von Gelbgold und Palladium.

Ich wünsche einen schönen Wochenanfang.
Cynthia von der Schmuckburg