Zuckerbrot oder Peitsche? Selbstmotivation
Mit Zuckerbrot und Peitsche: Wie motivierst du dich? fragt Kathrin Schmidt.auf Startup-Erfolg.
Und stellt folgende Fragen:
- Was treibt dich an?
- Wie zelebrierst du deine Erfolge?
- Wie gehst du mit Niederlagen um?
- Durchhalten: Zuckerbrot? Peitsche? Oder beides?
- Wer oder was inspiriert dich?
- Was war dein bisher wichtigstes Ziel? Wenn du’s erreicht hast: Wie hast du das geschafft?
- Hast du in Bezug auf Selbstmotivation einen Leitspruch?
Gegen den Fluch des Gestaltenmüssens
ist kein Kraut gewachsen. - Karl Kraus
Dieser Satz begleitet mich schon lange .
Er spricht etwas aus, was schwer in Gründe und Worte zu packen ist.
Sicher ich habe schon ab und zu überlegt, ob ich nicht auch was anderes machen könnte. Schmuck ist nicht wirklich eine krisenfeste Branche.
Aber mir sind immer nur weitere Tätigkeitsfelder eingefallen, die auch künstlerisch und handwerklich sind.
Die einzige Ausnahme bildet das Massieren, aber auch hier ist es das Wohlgefühl, die Freude, die ich auslöse, die es befriedigend für mich macht.
Antrieb
Meine kreative Arbeit ist also zu einen Grundbedürfnis geworden. Freude, Schönheit und deren Verbreitung ist mein Ziel und Befriedigung.
Aufhören oder Feierabend gibt es ja sowieso kaum. Immer beschäftigen mich Formen und Farben, die ich sehe. In der Freizeit wollen Andere an mir meinen Schmuck sehen. Und meine Hobbys sind ähnlich gelagert. Selbst beim Musik-machen geht es ja um das Kreative und Schöne
Erfolge
Was sind denn Erfolge?
Für mich ist es der schönste Erfolg, wenn ein Bräutigam beim Anprobieren der Trauringe sagt: "Der sitzt aber gut, ich glaube, den trage ich doch."; oder wenn eine Kundin, ihren kleinen Ring für 50,- Euro nochmal bestellt, weil sie den Ersten verloren hat und so vermisst; also wenn mir jemand zeigt welches kleine Glück, so ein Schmuckstück bringt.
Belohnen kann ich mich am besten mit - oho - Essen. Schon im Studium hatte ich kleine Schoko-Stückchen oder Kekse für fertige Zeichnungen bereitgelegt. Also gibt es nichts besseres als einen großen Erfolg mit einem riesigen Gelage in einem Restaurant zu feiern.
Kleine Erfolge aber gibt es jeden Tag und auch kleine Kekse!
Misserfolg
Bei Niederlagen erstaune ich mich immer wieder selbst - Unter Tränen und tiefster Verzweiflung werden schon wieder Pläne gemacht, wie es das nächste Mal besser werden wird. Keine sehr zuversichtlichen; eher trotzig, aber es gibt immer einen Schub an neuen Ideen.
Am schwierigsten sind für mich Engpässe im Finanziellen. Dann fühle ich mich schnell, als könnte ich mich nicht bewegen, darf keinen Schritt oder Handschlag machen. Selbst wenn Material und Raum zur Verfügung stehen.
Da hilft dann nur ein gewisses Zähne zusammen beißen und durch.
Oder einfach eine Tag abwarten und sich hängen lassen. Das ist bei jemanden mit so unregelmäßigen Stundensätzen auch ein, zwei mal im Jahr eine gute Idee.
Peitsche
Meine beste Peitsche allerdings sind Termine. Habe ich keine Termin, oder das Gefühl noch Zeit zu haben, kommen mir so viele Dinge in den Sinn, die auch noch "kurz" dazwischen machen könnte, so daß ich wie jetzt diesen Artikel in der letzten Stunde schreibe! Dabei war die Blogseite als Erinnerung seit Tagen geöffnet!
Ziel
Mein wichtigstes Ziel wäre ein so regelmäßiges und ausreichendes Einkommen, daß es mit einen Angestellten vergleichbar ist. Nicht mal viel, mal wenig, mal auch was auf die Kante legen und da lassen können, oder eine Urlaub ein halbes Jahr vorher planen.
Leitspruch
Mein neuer Sinnspruch? Jeden Tag ein bisschen besser - ich bin nämlich auch ein Perfektionist, der sich gerne mit seinen Ansprüchen quält. Erst später habe ich festgestellt, damit die Werbung einer Supermarktkette aufgegriffen zu haben...
Macht nichts, mir fällt bestimmt bald wieder was Neues ein.